Tasche für Yogamatte nähen - Gratis Anleitung | Uaul da teila

Tasche für Yoga-Matte nähen

Tasche für Yoga-Matte nähen

Schon seit einigen Jahren mach ich mehr oder weniger regelmässig Yoga und es tut meinem Körper so gut! Immer wieder entdecke ich neue Horizonte und meine Muskeln und Sehnen danken es mir, wenn ich sie auch mal in die andere Richtung strecke, statt immer nur vornübergebeugt am Laptop oder an der Nähmaschine zu sitzen.

Und seit kurzem besitze ich auch meine eigene Yoga-Matte - die ich einfach haben musste, schlicht und einfach, weil sie so schön war! ;-) Doch die kam ohne Hülle/Tasche und deswegen wollte ich mir also eine passende Tasche nähen, um die Yoga-Matte aufzubewahren und natürlich mitzunehmen. Gesagt getan! Hier kommt die Anleitung für dich zum nachnähen.

Meine neue Yoga-Matten-Tasche im Yoga-Atelier Yogart von Sandrine Grossenbacher in Zürich-Binz.

Inhalt:

1. Das brauchst du für eine Yoga-Matten-Tasche
2. Welche Stoffe eignen sich für eine Yogamatten-Tasche?

3. Schnittmuster für eine Yoga-Matten-Tasche

4. Yoga-Matte nähen
5. Yoga-Tasche besticken
6. Reissverschluss & Gurtband einnähen
7. Boden und Deckel annähen

1. Das brauchst du für eine Yoga-Matten-Tasche

Für eine Yoga-Matte brauchst du folgende Dinge:

  • Ein Stück Stoff, ca. 100 x 60cm (je nach Grösse deiner Yoga-Matte)
    Hinweis: Ich habe bei meinem Beispiel aus verschiedenen farbigen Stoffen Streifen aufgenäht, deshalb brauchte ich mehrere verschiedenen Stoffe. Du kannst deine Yoga-Matte aber natürlich auch einfach uni aus einem Stoff machen.
  • Einen Reissverschluss, der so lang ist, wie deine Yoga-Matte breit, bei mir also ca. 65cm mit 2 Schiebern
  • Nach Belieben einen Reissverschluss für eine Aussentasche, ca. 20cm, mit 1 Schieber
  • Evtl. etwas Vlieseline H630 zum Verstärken vom Boden/Deckel
  • Ein Gurtband, ca. 1,5m
  • Eine Leiterschnalle in der Breite des Gurtbandes zum Verstellen des Gurtbands
  • Wenn du den Riemen abnehmbar machen möchtest noch zusätzlich jeweils in der Breite des Gurtbandes:
    • Zwei Karabiner
    • Zwei D-Ringe

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2. Welche Stoffe eignen sich für eine Yogamatten-Tasche?

Für eine Tasche für deine Yogamatte kannst du praktisch jeden unelastischen Stoff nehmen. Je nach dem, wohin du deine Yogamatte mitnimmst, entscheidet sich der Stoff:

  • Trägst du sie viel rum? --> strapazierfähiger Stoff wie z.B. Canvas oder Jeans
  • Bist du damit auch draussen, z.B. wenn's mal regnet? --> wasserdichter Stoff wie z.B. der Outdoor Waterproof aus Nylon
  • Möchtest du nur eine Hülle, um die Matte zu versorgen und vor Staub zu schützen? --> dann kann es auch ein einfacher Baumwollstoff sein

Natürlich kannst du auch einen unelastischen Cord- oder Jeansstoff sowie Leinen verwenden oder natürlich Kunstleder oder beschichtete Stoffe, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Lediglich von folgenden Stoffen würde ich dir abraten: Alle elastischen Stoffe wie zum Beispiel Jersey, French Terry oder Sweat, ganz dünne Stoffe wie Musseline, Voile oder Tüll.

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3. Schnittmuster für eine Yoga-Matten-Tasche

Eine Tasche oder Hülle für eine Yoga-Matte ist ja eigentlich einfach ein "Zylinder" mit einem Trageriemen dran. Und ein Zylinder besteht aus zwei Kreisen und einem Rechteck. Soweit, so einfach. Ich zeige dir jedoch, wie du deine Yoga-Matte ausmisst, um auf die genauen Masse für deine Yoga-Matte zu kommen.

3a. Yoga-Matte ausmessen

Das mag jetzt vielleicht etwas komsich klingen, dass du deine Yoga-Matte ausmessen sollst - aber nun ja: wir müssen halt wissen, wie gross die Tasche werden soll! Zum Ausmessen hab ich die Yoga-Matte zusammengerollt, so wie ich sie nach dem Training zusammenrolle, habe sie auf den Tisch gelegt, und mit einem Meter ausgemessen:

Länge der Yoga-Matten-Rolle messen, bei mir ca. 62 cm
Höhe der Rolle messen, bei mir ca. 10 cm

Breite der Rolle messen, bei mir ca. 12 cm

Ich habe mich entschieden, meine Hülle mit einem Durchmesser von 12 cm zu nähen, um noch etwas "Luft" zu haben.

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3b. Schnittmuster für deine Yoga-Matten-Tasche zeichnen

Nun musst du dir kurz das Schnittmuster für deinen "Zylinder" (eben die Tasche) zeichnen. Dafür brauchst du eine Mathe-Formel aus der Schule, nämlich die, dass der Umfang eines Kreises gleich dem Durchmesser mal "Pi" ist. "Pi" ist die Zahl, die mit 3.14 anfängt.

Umfang der Yoga-Matte: Durchmesser mal "Pi" (D x 3.14)

Wenn wir also einen Kreis mit D = 12 cm Durchmesser haben, so ist der Umfang also 12 x 3.14 cm = 37.7 cm. Ich habe mal auf 38 cm "aufgerundet", die 3 mm würde ich dann aber in der Nahtzugabe verschwinden lassen.

Länge der Yoga-Matten-Tasche: Pythagoras

Du denkst, die Länge der Tasche ist doch einfach die Breite der Yoga-Matte bzw. die Länge der Rolle plus ein bisschen "Luft"? Nicht ganz! Wenn du diese Länge nimmst, wirst du es schwer haben, deine Yoga-Matte versorgen zu können, weil du sie nämlich diagonal reinbringen musst, da du ja mit dem einen "Ende" zuerst in die Tasche gehst. Und bekanntlich ist die Diagonale länger als die Seite.

Du kannst nun tatsächlich den Satz des Pythagoras bemühen und ausrechnen, wie lange die Diagonale deiner Yoga-Matte ist: a^2 + b^2 = c^2, somit ist c (die Raum-Diagonale des Zylinders) = die Wurzel aus (Kreis-Diagonale im Quadrat + Länge im Quadrat). Rechnen wirs mal aus für meine Kreis-Diagonale von 12 cm und die Länge von 62 cm:

Diagonale Zylinder = Wurzel aus (144 + 3844) = Wurzel aus 3988 = 63.15

Dies ist nun nicht viel länger als 62 cm - ich habe meine Tasche ca. 63 cm lang genäht und es geht relativ streng, die Matte zu versorgen. Vermutlich wegen den relativ dicken Nahtzugaben und der "anti-rutsch" Oberfläche der Yogamatte. Deshalb würde ich dir - Pythagoras und Adam Riese hin oder her - empfehlen, die Tasche noch ca. 2-4 cm länger zu machen als hier ausgerechnet, einfach damit du sie nachher ohne Probleme verzorgen kannst.

Wir müssen also folgende Stoffstücke zuschneiden (zzgl. Nahtzugabe!):

3c. Masse Tasche:

  • Durchmesser: 12 cm --> Umfang: knapp 38 cm
  • Länge Matte: 62 cm --> Länge Tasche: ca. 66 cm

3d. Zuschnitt:

  • Ein Rechteck 66 x 38 cm zzgl. 1 cm NZG rundum
  • Zwei Kreise mit Durchmesser von 12 cm + 1cm NZG rundum, also zwei Kreise von 14 cm Durchmesser

Ausserdem, wenn du magst, eine Aussentasche, dafür brauchst du ein Rechteck in der Grösse der Tasche und einen Streifen für auf der anderen Seite vom Reissverschluss.

Tipps zum Zuschnitt/Arbeitsablauf:

  • Hinweis Boden verstärken: Ich habe die Kreise für oben und unten jeweils mit Vlieseline H630 verstärkt und gefüttert, so dass es etwas mehr Stabilität gibt. Folglich habe ich die Kreise auch je zweimal aus Vlieseline H630 und einem Futterstoff ausgeschnitten.
  • Hinweis Boden besticken: Falls du, wie ich, den Boden/Deckel besticken möchtest, zum Beispiel mit einem Mandala, dann kannst du es auch schlauer machen als ich und das Mandala aufsticken, bevor du zuschneidest. So kannst du nach dem Sticken den Kreis ganz genau so ausschneiden, dass das Motiv genau in der Mitte ist. Mir ist es zum Glück ganz gut gelungen, nach dem Zuschneiden zu sticken, aber andersrum wäre es eigentlich einfacher.

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4. Yoga-Matte nähen

Nun nähen wir die Yoga-Matte zusammen. Da ich sie mit bunten Streifen haben wollte, musste ich erst noch das Streifenmuster definieren und dann aufnähen. Ich habe die bunten Streifen auf ein durchgehendes rechteckiges Stück Stoff genäht, das ich in der richtigen Grösse zugeschnitten habe.

4a. Streifenmuster definieren

Ich habe etwas herumprobiert (und gerechnet, bis es in der Breite wieder aufging) und habe mich darauf geeinigt, dass es in der Mitte eine 15 cm breite Tasche gibt und links und rechts davon unterschiedlich breite Streifen. Ganz oben und unten wollte ich den anthrazit-farbenen Stoff, weil der schmutzunempfindlich und ausserdem aus Nylon und wasserdicht ist. Dazwischen durfte es aber auch hellere Streifen geben, zum Teil aus Nylon, zum Teil aus Canvas oder Leinen. Der Mix der Farben und Materialien macht es aus, finde ich!

Du findest hier meine (nicht massstabgetreue!) Skizze der Streifen. Mir war wichtig, dass nicht alle Streifen gleich breit sind und auch die Reihenfolge nicht gleich ist - aber doch der mittlere Streifen mit der Tasche schön in der Mitte ist.

4b. Streifen zuschneiden

Die Streifen habe ich mit dem Rollschneider und einem breiten Rollschneider-Lineal zugeschnitten mit je 1cm Nahtzugabe rundum (wobei ich an der kurzen Kante, dort wo dann der Reissverschluss hinkommt, 1,5 cm Nahtzugabe hinzugegeben habe, weil es durch die Streifen relativ dick wird). So geht das Zuschneiden schnell und ist ausserdem exakt. Dass die Streifen genau zugeschnitten werden, ist sehr wichtig, hier lohnt es sich nicht, zu pressieren.

Nun habe ich alle Streifen mal in der geplanten Reihenfolge hingelegt und geschaut, ob es mir gefällt: Ja, sehr!

Auf diesem Bild siehst du auch die Kreise aus dem Aussenstoff, dem Vlieseline H630 sowie einem "Futterstoff" sowie die Aussentasche.

4c. Streifen zusammennähen

Nun habe ich die Streifen zusammengenäht und zwar habe ich immer zwei benachbarte rechts auf rechts aufeinander gelegt und exakt füsschenbreit, also 1cm breit, zusammengenäht.

Hinweis: Der Outdoor Waterproof Stoff ist auf der Rückseite so "klebrig" beschichtet, damit er wasserdicht ist. Deswegen rutscht das Nähfüsschen nicht mehr so gut. Verwende, sofern du dies hast, den Obertransport deiner Nähmaschine und/oder ein Teflon-Füsschen.

Streifen exakt Füsschenbreit zusammennähen

Wenn du auf der Rückseite vom Outdoor Waterproof nähst, Obertransport einschalten!

Nachdem alle Streifen zusammengenäht sind, die Nahtzugaben von der linken Seite auseinanderbügeln.

Wenn du einen Nylon-Stoff verwendest wie z.B. den Outdoor Waterproof, musst du zum Bügeln ein Backpapier drunterlegen, wenn du nicht willst, dass nachher alles am Bügeleisen klebt.

Tipp: Mein Stoffstück war grad etwas grösser als das Backpapier: also habe ich es diagonal benutzt, damit es lang genug war!

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4e. Aussentasche anbringen

Bevor wir nun die Streifen aufnähen, bringen wir die Aussentasche an, die dann in den Streifen verschwindet, so sieht man nur ganz wenige Nähte von der aufgenähten Aussentasche.

4f. Reissverschluss annähen

Als erstes nähen wir auf beiden Seiten vom Reissverschluss oben einen ca. 4 cm breiten Streifen und unten die Tasche an. Wie immer legt man den Stoff rechts auf die rechte RV Seite und steppt den RV mit dem Reissverschluss-Füsschen an.

Nun kannst du den RV von rechts absteppen, wenn du möchtest. Ich habe es nicht gemacht.

RV annähen

So sieht es dann von rechts aus

RV-Enden verriegeln

Damit sich der Reissverschluss nicht öffnet, empfehle ich dir ein paar Mal über die Enden auf beiden Seiten drüber zu nähen um das Ende zu verriegeln.

4g. Aussentasche aufnähen

Nun legen wir die Aussentasche genau so auf das Stück Stoff, dass sie genau in der Mitte ist. Ich habe mir dafür die Mitte im grossen Stoff und auf der Tasche markiert, so dass ich die Tasche genau platzieren konnte. Gegen oben zum Reissverschluss habe ich ein paar Zentimeter Abstand gelassen. Nun kannst du noch einmal die Grösse der Tasche überprüfen: passt es so?

Die Tasche habe ich so nach oben geklappt, dass sie rechts auf rechts mittig auf dem Vorderteil lag und habe sie füsschenbreit festgesteppt.

Dann habe ich sie nach unten geklappt und unten festgesteckt. Dabei darauf achten, dass die Mitten genau aufeinander treffen.

Wenn du möchtest, kannst du die Naht oben von rechts absteppen, ich wollte es lieber ohne Steppnaht.

Nun habe ich die drei offenen Seiten der Tasche festgesteppt. Die Nähte auf der Seite werden nachher von den Streifen überdeckt, man wird nur die untere Naht sehen.

4h. Streifen aufnähen

So, nun kann ich endlich meine vorbereiteten Streifen auf das Rechteck aufnähen. Damit alles genau wird, habe ich erst mit einem Markierstift genau abgemessen und eingezeichnet, wo ich nachher steppen sollte. Dann habe ich 1 cm daneben noch einmal eine Linie gezogen, denn dort muss ich die Stoffkante der Streifen anlegen.

Abstand von aussen abmessen und einzeichnen (auf dem Foto die linke Linie), genau auf dieser Linie muss ich nachher nähen.

1 cm neben dieser Linie noch einmal eine Hilfslinie ziehen, denn da muss ich die Stoffkante anlegen: wenn ich dann füsschenbreit (1 cm) absteppe, bin ich genau auf der linken Linie, wo ich möchte.

Leg das Teil mit den Streifen also an die Hilfslinie (ich liess sogar noch ca. 1 mm Abstand, damit ich sicher nicht zu weit innen steppe). Dann habe ich füsschenbreit abgesteppt und umgeklappt.

Nun habe ich das Rechteck, das ich brauche für die "Seitenwand" meiner Yoga-Tasche!

Damit alles schön flach und rechteckig ist, steckte ich die Streifen aufs grosse Teil und habe rundum alles mit der Overlock versäubert.

Alles schön glatt abstecken.

Und versäubern.

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5. Yoga-Tasche besticken

So eine gestreifte Yogamatte wäre zwar nicht übel, aber irgendwie fand ich es ein bisschen stier. Ausserdem musste ich ja die zwei Stoffschichten noch zusammennähen, damit es nicht "lödelet". Und einfach die Streifen absteppen war mir etwas zu öde.

Deshalb hab ich das Seitenteil mit indischen Mustern bestickt. Die schönen Stick-Motive fand ich wie immer bei Embroidery Library. Ich habe ein Mandala für Boden und Deckel benutzt und eine Bordüre habe ich 4 x auf die Seiten neben den Reissverschluss gestickt.

Das dauert etwas, jede Bordüre alleine hat schon 20 Minuten gestickt, aber ich finde es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

5a. Tipps zum Platzieren des Stickmusters

Kreis (Boden und Deckel) besticken

Damit die Stickerei im Kreis genau in die Mitte zu liegen kommt, habe ich auf dem Stickrahmen die Mitte sowie die beiden Achsen markiert.

Dann habe ich den Kreis geviertelt und genau auf die Mitte des Stickrahmens gelegt. So hat es dann ganz gut gepasst.

Mitte und Achsen markieren im Stickrahmen

Kreis vierteln und genau auf die Mitte im Stickrahmen legen

Motiv aufsticken

Seitenteil besticken

Nun wollte ich auch das Seitenteil besticken, und zwar auf jeder Seite neben dem Reissverschluss, total also vier Mal. Das Motiv sollte ca. 2,5 cm von der Stoffkante entfernt beginnen und auf jeder Seite mittig eingepasst werden.

Also habe ich von jeder Hälfte die Mitte markiert indem ich die Seite so bis zur Naht bei der Tasche umfaltete, dass noch 1 cm überstand, die Nahtzugabe. Dort habe ich die Mitte des Stickmotivs platziert.
Nachdem ich das Seitenteil auf den Stickrahmen geklebt habe, kontrollierte ich mit der Schablone, ob wirklich alles schön gerade ist.

Da das Motiv immer in einer Ecke des Stoffstücks war, habe ich als erstes immer einen Rahmen ums Motiv gestickt, damit sicher nichts verrutscht.

Motiv aufsticken.

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6. Reissverschluss & Gurtband einnähen

Nun machen wir uns an den Reissverschluss entlang der langen Seite. Dabei einfach nicht vergessen, auch das Gurtband einzunähen - und die Schieber vom Reissverschluss einzufädeln....!

Als erstes fädeln wir von beiden Seiten des Reissverschlusses einen Schieber ein und schliessen den Reissverschluss.

  Als erstes fädelst du von beiden Seiten des Reissverschlusses einen Schieber ein und schliesst den Reissverschluss.
Stecke dann den Reissverschluss rechts auf rechts auf die lange Kante und nähe ihn mit dem Reissverschluss-Füsschen an.

Spätestens jetzt solltest du das Ende des Reissverschlusses verriegeln indem du auf der Nahtzugabe ein paar Mal hin- und her nähst (Zickzack und/oder Geradestich). Das Ende vom Reissverschluss kannst du mit einem Feuerzeug versengen, damit es nicht mehr so ausfranst.

Mach dies auf beiden Seiten des Reissverschlusses.

Nun öffnest du den Reissverschluss und nähst auch die andere Seite an.

Nun habe ich den Reissverschluss mit einem Dreifachgeradestich (4 mm Stichlänge) von rechts abgesteppt.

Dafür habe ich dasselbe Garn verwendet, wie für die Stickerei.

Steppe beide Seiten ab.

Und schon ist der Reissverschluss eingenäht.

Nun müssen wir noch das Gurtband annähen. Dies habe ich beim Reissverschluss angebracht. Es gibt zwei Möglichkeiten:

  1. Entweder nähst du das Gurtband direkt an.
  2. Oder du nähst einen D-Ring mit einem Stück Gurtband an, wo du nachher einen Trageriemen mit Karabinern einhängst.

Ich habe die zweite Variante gewählt, weil ich so einen schönen Trageriemen hatte, dass ich die Möglichkeit haben wollte, ihn auch für eine andere Tasche zu verwenden.

Zwei Stück Gurtband von ca. 8 cm Länge zuschneiden und je einen D-Ring einfädeln.
Das Gurtband mit dem D-Ring genau mittig beim Reissverschluss auf die Nahtzugabe steppen und einige Mal hin- und her nähen mit Zickzack und/oder Geradestich.

Falls du direkt das Gurtband annähen willst, kannst du es nun hier direkt annähen. Denk einfach dran, die Leiterschnalle einzufädeln und pass auf, dass du das Gurtband nicht "verdrehst"!

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7. Boden und Deckel annähen

Nun sind wir schon fast fertig, wir müssen nur noch den Boden und den Deckel einnähen.

Den Boden/Deckel bereiten wir noch kurz vor, da wollte ich ja zur Verstärkung noch ein Stück Vliesline H630 aufbügeln und es dann füttern.

Das Vlieseline H630 mit der "gepunkteten" Seite nach unten auf die Rückseite des Stoffes legen.

Ein feuchtes Tuch drüber legen und auf Stufe 2 für 10 - 15 Sekunden anbügeln (nicht schieben).

Lege dann den "Futter-Kreis" auf die Einlage.

Versäubere alle drei Schichten zusammen, damit es ein Teil ist. Dies ist nun der Boden/Deckel, den wir in das "Rohr" einnähen.

Markiere beim Kreis die Viertel.

Markiere auch beim "Rohr" die Viertel wobei der Reissverschluss oben auf 12h steht.

Passe nun den Boden/Deckel ins "Rohr" ein indem immer die Viertel aufeinander treffen.

Arbeite dabei immer vom  Ring/Rohr her. Knipse auf der Nahtzugabe vom Rohr in jedem Viertel 3x ca. 0,5cm tief ein.

Nähe nun den Boden/Deckel rundum mit dem Reissverschluss-Füsschen an. Arbeite dabei immer vom Ring/Rohr her.

Achtung: Auf dem Foto fehlen die Knipse...! Die solltest du machen, es wird viel schöner!

Beginne vor dem Reissverschluss und nähe am Ende noch einmal über den Reissverschluss drüber, damit es sicher hält.

Mach dies auf beiden Seiten - und schon sind wir fertig!

 

 

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Eigentlich hatte ich zwei Stunden für meine Yoga-Matten-Hülle eingeplant - am Ende war's eher ein ganzer Samstag. Die Stickerei der Mandalas und der schönen Muster hat so viel Zeit gekostet (alleine dafür lief meine Stickmaschine schon 2h!), doch ich finde, es hat sich gelohnt. Habe mega Freude dran! Und dass ich deswegen sogar eine Yoga-Lektion verpasst habe: pssst....!

Die tollen Fotos hab ich übrigens im Yoga-Studio von Sandrine Grossenbacher gemacht: Atelier Yogart in Zürich-Binz. Sie ist eine tolle Therapeutin - und hat auch schon Erfahrung mit verspannten Nacken und Schultern von der Nähmaschine! Herzlichen Dank, Sandrine, für die Gastfreundschaft beim Fotoshooting!

https://www.atelieryogart.com/

 

 

 

 

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